Platzgestaltung hat nicht oberste Priorität!

"Das städtische Verwaltungsrad dreht sich unaufhörlich weiter.

Auch wenn die Richtung erkennbar nicht stimmt.

Zu diesem Schluss kann man kommen, wenn man den Aktionismus im Zusammenhang mit der ISEK Planung und der Umgestaltung des Platzes der deutschen Einheit erlebt. Scheinbar will man schnell "Nägel mit Köpfen" machen. Ohne Weitsicht und ohne Bereitschaft, den tatsächlichen Problemen im Viertel endlich auf den Grund zu gehen."

 

So bezieht der Vorstand der Stellwerk Initiative e.V. Stellung zur jüngsten Workshop-Einladung der Verwaltung, der am Freitag, 9.Juni 2017 von 18°° Uhr - 20°° Uhr im Bernardussaal stattfinden wird. Offizielle Vertreter der Stellwerk Initiative e.V. werden der Veranstaltung fernbleiben. Erst wenn längst angebotene Gespräche mit dem Bürgermeister stattgefunden haben, ist man offiziell wieder dazu bereit, sich konstruktiv in den ISEK Prozess zu involvieren. Laut Rathaus wird es aber erst Ende Mai eine Terminfestlegung geben.

Ein Gespräch mit dem Bürgermeister wäre damit erst nach dem Workshop planbar. Deshalb votiert der Vorstand für eine Verlegung des Workshops.

(Diese Verlegung wurde mittlerweile von der Stadt abgelehnt)

Die Prioritäten für das Viertel werden falsch gesetzt und werden nicht in eine logische Reihenfolge gebracht. Bevor bauliche Veränderungen in Angriff genommen würden, sollte im Viertel eine Sozialarbeit an den Start gehen. "Was bringt es, wenn man Fassaden kittet und Straßen plant, während 140 Methadontouristen (und mehr...) weiterhin für Schmutz, Belästigung und den Zuzug weiterer Störer sorgen?"

Man erinnere sich nur an das wenig erfreulich verlaufene Bürgerforum zum Thema "Sicherheit und Sauberkeit im Viertel" und der Bühne, die Dr.Treppmann als einem Verursacher vieler Probleme geboten wurde. Warum arrangiert sich die Verwaltung mit Störern des sozialen Miteinanders, statt diese konsequent in die Schranken zu weisen? In diesem Zusammenhang geht es auch um einen neu eröffneten Kiosk vis-a-vis des alten Finanzamtes. Hier mehren sich die Beschwerden, unternommen wird aber nichts. Der Betreiber macht munter weiter, baut den schmalen Bürgersteig mit Stühlen zu, die "Kunden" erleichtern sich in den Hauseingängen und wer etwas dagegen sagt, wird beschimpft und bedroht. Dem Ordnungsamt ist diese Entwicklung seit Eröffnung bekannt, unternommen wurde bisher nichts...

Bei schönem Wetter wird der Fahrradständer (ohne Dach) neben dem RichArt´s weiterhin als Treffpunkt der Methadonpatienten genutzt.

Das Ordnungsamt hat zwar ein Büro vor Ort, dessen Öffnungszeiten sind aber allen bekannt, so dass sich das Problem nur  zeitlich verlagert, aber nicht grundsätzlich löst. "Wenn der Amtsschimmel weiterhin planlos durch unser Viertel galoppiert, wird sich nichts grundlegend an den Problemen ändern, die unser Viertel immer mehr in die Knie zwingen." Und wenn den Anliegern von der Innenstadt bis zum Bahnhof einmal klar wird, dass Sie einen großen Teil der Umbaukosten persönlich zu tragen haben, werden neue Themen aufkommen.

Hat bisher überhaupt mal jemand gefragt, wie sinnvoll es ist, erst zu bauen, Kosten zu bereiten und dann eine Summe x bei den Bürgern einzufordern?

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    ein Fan (Sonntag, 18 Juni 2017)

    Die meisten Bürger der Stadt wissen doch , das das Problem "Platz der deutschen Einheit" (Anbindung an die Fußgängerzone) schon seit 20 Jahren besteht , und nicht erst seit der Eröffnung der Praxis eines Arztes in der Nähe . Außerdem ist es nicht der einzige Arzt in GV der Süchtigen hilft . Diese Gegend ist und war schon immer eine "Problemzone u. Brennpunkt" in unserer Stadt . Wir sollten doch froh sein , das es hier jemanden gibt , der Suchtkranken hilft , denn viele Ärzte sind dazu nicht bereit , oder sind sich zu fein dafür .
    Es ist doch so , das diese Gegend von der Stadt seit Jahren vernachlässigt wurde , und nun wird nach einem Schuldigen gesucht . Ist nicht die Stadt (Ordnungsamt und Polizei) dafür zuständig , um dort für Recht und Ordnung zu sorgen ?
    Man beschuldigt ja auch nicht meinen Arbeitgeber,Frau oder Eltern , wenn ich kriminell werde , oder über die Stränge schlage .
    Man sollte das Problem bei der Wurzen packen : mehr Personenkontrolle , Bußgelder und Platzverweise bei Vergehen , aber das sind wieder Personalkosten , die der Stadt in Rechnung gestellt werden .
    MfG